Nach eigenen Angaben richtete er am 18. September 1895 einen Wirbel des tauben Hausmeisters Harvey Lillard ein. Nach diesem als "Adjustment" bezeichneten Griff an die Wirbelsäule konnte dieser angeblich wieder hören. Palmer prägte den Begriff der Chiropraktik (griechisch chiro = Hand) und gründete 1897 eine Schule, die auf seiner Arbeit basierte, das Palmer College der Chiropraktik in Davenport USA.
Die Chiropraktik beschäftigt sich hauptsächlich mit der Wirbelsäule und dem Nervensystem und verfolgt eine ganz eigene medizinische Philosophie.
Die Wirbelsäule ist schützt durch den Wirbelkanal, das Rückenmark. Sie besteht aus einzelnen Wirbelkörpern. Zwei Wirbelkörper formen ein Gelenk.
1. Sie schützt das Rückenmark durch eine starke Knochenstruktur, bildet aber gleichzeitig Zwischenräume, damit sich das Nervensystem im gesamten Körper verteilen kann, um Impulse zu empfangen und auf Impulse zu reagieren.
2. Die Wirbelsäule verschafft dem Skelett Stabilität, um den Körper in Position zu bringen, aber gleichzeitig Flexibilität, um Bewegung zu ermöglichen.
Der Fachbegriff "Subluxation" in der Chiropraktik bedeutet, dass sich Wirbelkörper minimal verschieben und in dieser falschen Position verharren. Dieses Mikrotrauma verursacht kleine Schwellungen, die auf die Nervenwurzeln drücken und so den Informationsfluss beeinträchtigen. Es können so Krankheiten entstehen, die sowohl den Bewegungsapparat als auch die Organe betreffen. Der Fachbegriff "Justierung" wird gebraucht, wenn der Chiropraktiker die Verschiebung der einzelnen Wirbel durch Palpation (Ertasten) diagnostiziert und dann durch kleine schnelle und sehr spezifische Bewegungen wieder in die ursprüngliche Position zurückbringt
.
Die Chiropraktik ist eine sehr sanfte Technik, die sich durch leichte und schnelle Handgriffe auszeichnet. Diese "Manipulation" hat dementsprechend NICHTS mit Einrenken zutun und ist oft kaum sichtbar für den Beobachter.
Nach einer Behandlung empfinden die Tiere oft eine energetische Befreiung und möchten einfach losrennen . Hunde beginnen zu schmatzen und Pferde kauen oder gähnen, zeigen Wohlgefühl. Nicht selten bedanken sich die Tiere bei mir.
Die Idee der Chiropraktik liegt nicht nur in der Heilung von Krankheiten, sondern auch in der Vorbeugung.
Unser relativ unnatürlicher Lebensstil (Pferde in der Stallhaltung, Hunde an der Leine, Menschen sitzend am Computer) verursacht immer Subluxationen in der Wirbelsäule und die Symptome tauchen erst Jahre später auf. Daher ist ein Besuch beim Chiropraktiker positiv, heilfördernd und präventiv.
Der Chiropraktiker braucht Zeit und Geduld, um eine richtige Diagnose erstellen zu können.und auch für die Justierung muss er sich das Vertrauen des Tieres erarbeiten. Es ist wichtig, daß das Tier komplett entspannt ist, wenn es seine Behandlung erhält. In vielen Fällen braucht man 2 – 3 Behandlungen, um eine Verbesserung oder Veränderung erkennen zu können.
Für verschiedene Justierungen braucht der Therapeut eine dritte Person, um ihm zu assistieren
Es ist sehr wichtig, die genaue Anatomie jeden einzelnen Wirbels zu kennen sowie die Physiologie des Nervensystems. Daher ist es ebenfalls sehr wichtig,sich zu informieren, was für eine Ausbildung der Chiropraktiker erworben hat. In Europa können nur Tierärzte oder Chiropraktiker der Humanmedizin “veterinäre Chiropraxis" erlernen. Es gibt Verbände ,wo die Chiropraktiker registriert sind und somit ihre Qualifikation bestätigt wird. Ich bin in Mitglied der Associación AIQV (Associación Iberamerica de Quiropractica Veterinaria). International Academy of Veterinary Chiropractic