Chiropraktik bei Tieren

Daniel David Palmer war der Begründer der Chiropraktik (1895)


Nach eigenen Angaben richtete er am 18. September 1895 einen Wirbel des tauben Hausmeisters Harvey Lillard ein. Nach diesem als "Adjustment" bezeichneten Griff an die Wirbelsäule konnte dieser angeblich wieder hören. Palmer prägte den Begriff der Chiropraktik (griechisch chiro = Hand) und gründete 1897 eine Schule, die auf seiner Arbeit basierte, das Palmer College der Chiropraktik in Davenport USA.

 

Die Chiropraktik beschäftigt sich hauptsächlich mit der Wirbelsäule und dem Nervensystem und verfolgt eine ganz eigene medizinische Philosophie.

Chiropraktik
Daniel David Palmer


Die Wirbelsäule

Wirbelsäule
Wirbelsäule eines Pferdes

Die Wirbelsäule ist schützt durch den Wirbelkanal, das Rückenmark. Sie besteht aus einzelnen Wirbelkörpern. Zwei Wirbelkörper formen ein Gelenk.

Die Wirbelsäule hat zwei Aufgaben:

1. Sie schützt das Rückenmark durch eine starke Knochenstruktur, bildet aber gleichzeitig Zwischenräume, damit sich das Nervensystem im gesamten Körper verteilen kann, um Impulse zu empfangen und auf Impulse zu reagieren.

 

2.  Die Wirbelsäule verschafft dem Skelett Stabilität, um den Körper in Position zu bringen, aber gleichzeitig Flexibilität, um Bewegung zu ermöglichen.

 


Fachbegriffe

Der Fachbegriff "Subluxation" in der Chiropraktik bedeutet, dass sich Wirbelkörper minimal verschieben und in dieser falschen Position verharren. Dieses Mikrotrauma verursacht kleine Schwellungen, die auf die Nervenwurzeln drücken und so den Informationsfluss beeinträchtigen. Es können so Krankheiten entstehen, die sowohl den Bewegungsapparat als auch die Organe betreffen. Der Fachbegriff "Justierung" wird gebraucht, wenn der Chiropraktiker die Verschiebung der einzelnen Wirbel durch Palpation (Ertasten) diagnostiziert und dann durch kleine schnelle und sehr spezifische Bewegungen wieder in die ursprüngliche Position zurückbringt

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 die sanfte Art der Chiropraxis
Position der Hände bei einer Justierung

Die Chiropraktik ist eine sehr sanfte Technik, die sich durch leichte und schnelle Handgriffe auszeichnet. Diese "Manipulation" hat dementsprechend NICHTS mit Einrenken zutun und ist oft kaum sichtbar für den Beobachter.

Nach einer Behandlung empfinden die Tiere oft eine energetische Befreiung und möchten einfach losrennen . Hunde beginnen zu schmatzen und Pferde kauen oder gähnen, zeigen Wohlgefühl. Nicht selten bedanken sich die Tiere bei mir.

 

Die Idee der Chiropraktik liegt nicht nur in der Heilung von Krankheiten, sondern auch in der Vorbeugung.

Unser relativ unnatürlicher Lebensstil (Pferde in der Stallhaltung, Hunde an der Leine, Menschen sitzend am Computer) verursacht immer Subluxationen in der Wirbelsäule und die Symptome tauchen erst Jahre später auf. Daher ist ein Besuch beim Chiropraktiker positiv, heilfördernd und präventiv.

Der Chiropraktiker braucht Zeit und Geduld, um eine richtige Diagnose erstellen zu können.und auch für die Justierung muss er sich das Vertrauen des Tieres erarbeiten. Es ist wichtig, daß das Tier komplett entspannt ist, wenn es seine Behandlung erhält. In vielen Fällen braucht man 2 – 3 Behandlungen, um eine Verbesserung oder Veränderung erkennen zu können.



Die Arbeit mit Hunden

  • Es ist wichtig , dass der Therapeut sich frei um das Tier bewegen kann
  • Man kann den Hund auf der Kiste behandeln oder auf dem Boden
  • Die Kiste ist so gross wie ein Tisch  (bei Hausbesuchen)
  • Auch der Hund muss Vertrauen fassen, daher  sollte der Besitzer vor ihm stehen,und eventuell assistieren,dh. nach Anweisung locker den Hund festhalten . Nur wenn es gar nicht anders geht  ,mache ich hier einen Hausbesuch. Inder Praxis habe ich deutlich bessere Erfolge


Die Arbeit mit Pferden

  •  Das Pferd sollte auf einer ebenen Oberfläche stehen und ein bequemes Halfter tragen
  • Am Anfang einer Behandlung  macht das Pferd häufig viele unerwartete  Bewegungen,  bis es Vertrauen gefasst hat .
  • Daher muss es frei stehen und der Besitzer sollte die Leine locker in den Händen halten und den Bewegungen folgen möglichst ohne zu sprechen  
  • Nicht das Tier mit Futter beruhigen
  • Um die Wirbelsäule oder die Hüfte zu justieren muss der Therapeut auf der Kiste stehen

Für  verschiedene Justierungen  braucht der Therapeut eine dritte Person, um ihm zu  assistieren 


Es ist sehr wichtig, die genaue Anatomie jeden einzelnen Wirbels zu kennen sowie die Physiologie des Nervensystems. Daher ist es ebenfalls sehr wichtig,sich zu informieren, was für eine Ausbildung der Chiropraktiker erworben hat. In Europa können nur Tierärzte oder Chiropraktiker der Humanmedizin  “veterinäre Chiropraxis" erlernen. Es gibt Verbände ,wo die Chiropraktiker registriert sind und somit ihre Qualifikation bestätigt wird. Ich bin in Mitglied der Associación AIQV (Associación Iberamerica de Quiropractica Veterinaria). International Academy of Veterinary Chiropractic