Die Vet-Mami in Spanien
So, nun schreibe ich sogar einen Blog!
Mein Idee ist, nicht nur Fallbeispiele aus der Praxis zu schildern, sondern den allgemeinen Wahnsinn meines Tierarzt-Alltages. Denn Tierarzt zu sein ist eine Sache, eine alleinerziehende Tierärztin in Spanien eine andere, das grenzt tatsächlich an Wahnsinn. Ich habe einmal gehört: "Schreibe einen Blog und du findest Deinesgleichen".
Beschreiben wir einmal meinen September:
Meine Tierarztpraxis ist einen ganzen Monat lang stillgelegt WORDEN, weil unser kleines Dorf beschlossen hatte, die Strassen aufzureissen, sämtliche Parkplätze im ganzen Dorf zu eliminieren und eine Ampel vor meiner Tür zu installiern, die länger als 5 Minuten auf Rot stand. Ich wurde jeden Tag nervöser und beobachtete die Herren Bauarbeiter. Ahhh – früher waren Bauarbeiter mit Muskelpaketen ausgestattet. Diese Männer hingegen waren etwas über 60 Jahre und schauten sich recht ratlos 2 Wochen lang den Graben an, den sie durch das ganze Dorf gezogen hatten. Dann schütteten Sie ihn vorsichtig wieder zu. Doch halt... ein undichtes Rohr verliert Wasser – welches denn nur? Also, buddelten sie den Sand wieder raus und schauten nochmals 2 Wochen lang die Rohre an, schwer den alten Rücken auf die Schaufel gestützt und warteten. Die Dorfbewohner diskutierten ebenfalls mehrere Stunden Lösungsmöglichkeiten mit den Bauarbeitern durch. Endlich – ich glaube, es war der 2. Oktober, da kam ein grosser Bagger und schüttet den ganzen Graben wieder zu, allerdings mit erheblichen Schwierigkeiten, denn die Baggerschaufel hatte ganz grosse Löcher. Ich wollte meine Gartenschaufel holen, um zu helfen, habe mich dann aber nicht getraut.
FAZIT:
Ihr könnt jetzt alle wiederkommen – keine Ampel mehr und ganz viele Parkplätze – ich freue mich auf Euch.